Die besonderen Eigenschaften von Pferden und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten, seelische Heilungsprozesse außerordentlich zu vertiefen und zu fördern, haben mich bewogen, das Angebot meiner Praxis durch Verfahren in Verbindung mit Pferden zu erweitern. Dabei mache ich neben überwiegend pferdgestützten Angeboten besonders gute Erfahrungen mit der zeitweisen Einbeziehung von Pferden in den Prozess psychodynamischer Psychotherapien.
Ergänzend zum Angebot meiner ärztlichen Praxis biete ich folgende Verfahren in Verbindung mit Pferden an:
- Pferdgestützte Psychotherapie
- Pferdgestütztes Coaching und Supervision
- Integrative Psychodynamische Supervision für pferdgestützt arbeitende Therapeuten
- Reiten als körperorientierte und psychodynamische Selbsterfahrung
Die Einbeziehung von Pferden in die oben beschriebenen psychodynamisch orientierten Therapieverfahren hat sich sehr bewährt. In Verbindung mit Pferden erweitern und vertiefen sich die therapeutischen Möglichkeiten und Wirkungen im Hier und Jetzt der individuellen Therapieprozesse. Die besondere Wirksamkeit der von mir auf dem Hintergrund psychodynamischer, insbesondere selbstpsychologischer und intersubjektiver Theorien entwickelten und angewandten Form der Pferdgestützten Psychotherapie entfaltet sich dadurch, dass wir mit dem Lebewesen Pferd auf der Basis artübergreifender Intersubjektivität eine affektiv resonante Verbindung eingehen können. Ich bezeichne sie daher als Psychodynamische Psychotherapie in Verbindung mit Pferden. Sie ist eine erlebensintensive und hoch wirksame Form der Psychotherapie.
Warum gerade Pferde?
Die besondere wohltuende und heilsame Wirkung von Pferden auf uns Menschen war schon in der Antike bekannt. So beschrieb Hippokrates die positive Wirkung des „heilsamen Rhythmus des Pferdes“ sowohl auf den menschlichen Körper, als auch „heilende Einflüsse auf die Gemütsverfassung“. Auch heute, gerade angesichts sich stark verändernder Lebensbedingungen, findet diese besondere Wirkung immer mehr Beachtung. Sie mag zu einem wesentlichen Teil darauf beruhen, dass Mensch und Pferd eine über Jahrtausende währende gemeinsame Geschichte teilen, in der sich eine artübergreifende Empathie und Verbundenheit entwickelt hat.
Pferde lösen sowohl durch ihre schöne und eindrucksvolle Erscheinung als auch durch ihr Wesen bei fast jedem Menschen spontan das Bedürfnis aus, irgendwie mit ihnen in Beziehung zu treten. Ihrerseits sind Pferde auch uns Menschen gegenüber ausgesprochen interessiert und zugewandt und begegnen uns unvoreingenommen im Hier und Jetzt. Sie holen uns Menschen emotional dort ab, wo wir gerade sind.
Aufgrund ihrer Eigenschaften als Fluchttiere nehmen sie ihre Umgebung sehr aufmerksam wahr. Als Herdentiere, für die wie für uns Menschen Beziehungen und Interaktionen in einem beständigen Sozialverband eine große Rolle spielen, verfügen sie über hohe Feinfühligkeit und Empathie. Ihre Fähigkeiten zur nonverbalen Kommunikation und Interaktion sind sehr ausgeprägt und ihr Verhalten dabei dem von Menschen sehr ähnlich. Dies gilt insbesondere für das Beziehungsverhalten von Menschen in sehr frühen Lebensphasen, die vor der Sprachentwicklung liegen. In den ersten Lebensjahren kommunizieren auch Kinder mit ihren Eltern oder anderen Pflegepersonen vorrangig nonverbal, also durch ihre Körpersprache, durch Handlungen und Bewegungen. Pferde können die Mimik, Gestik, Lautäußerungen sowie die Körperhaltung und Bewegungen nicht nur bei Artgenossen, sondern auch artübergreifend bei Menschen „lesen“. Das prädestiniert sie als Medium zur Entschlüsselung von seelischen Inhalten, die aus sehr frühen Lebenszeiten stammen, in denen es noch keine Worte gab. Die daraus stammenden seelischen Prägungen sind tief unbewusst und der direkten Erinnerung in rein sprachgebundenen Therapieverfahren nicht zugänglich.
Im Kontakt mit Pferden können sie aber wiederbelebt und erschlossen werden, indem Pferde uns die Möglichkeit bieten, mit ihnen in einen direkten und durch Worte unverfälschten Handlungs-, Körper- und Bewegungsdialog zu treten. Sie können uns sogar tragen, was dem Beziehungsverhalten und prägenden Erfahrungen in frühesten Zeiten unseres Lebens sehr ähnlich ist. So ermöglichen sie uns heilsame Beziehungserfahrungen von Körperkontakt und Resonanz, die wir in frühesten Lebenszeiten für unsere weitere Entwicklung dringend brauchen, aber leider aus verschiedenen Gründen nicht immer ausreichend bekommen. Glücklicherweise ist es aber möglich, in gewissem Umfang auch im späteren Leben bisher negative oder defizitäre Erfahrungen durch neue Erfahrungen zu heilen.
Nicht zuletzt kann das emotional unbelastete Lebewesen Pferd für schwer bindungstraumatisierte Menschen, die sich einem zwischenmenschlichen Kontakt nicht öffnen können, eine Brückenfunktion in die Therapie übernehmen. In diesem Fall kann über den Kontakt zum Pferd das Eingehen einer therapeutischen Beziehung überhaupt erst ermöglicht werden.
Das Vorgehen ergibt sich aus der jeweiligen Fragestellung und wird individuell mit Ihnen abgestimmt.
Pferde können helfen,
wo Worte nicht ausreichen
Gern gebe ich Ihnen zu diesen Angeboten weitere Informationen und freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme über meine Praxis.
Am besten bin ich zu meinen regelmäßigen Telefonzeiten montags, dienstags und donnerstags erreichbar unter
040 – 76 10 11 90 oder 04108 – 49 08 18.